Das Pferd in Japan

Das Pferd nimmt in der japanischen Kultur und Geschichte einen besonderen Platz ein. Jahrhundert aus Asien importiert wurde, hat dieses symbolträchtige Tier die Traditionen, den Glauben und die Praktiken des japanischen Archipels tief geprägt. Auch heute noch ist das Pferd in vielen Aspekten der japanischen Gesellschaft allgegenwärtig, sei es bei religiösen Ritualen, traditionellen Festivals oder in der modernen Pferdesportindustrie. Lassen Sie uns gemeinsam die faszinierende Rolle des Pferdes in Japan entdecken, von den Shinto-Schreinen bis hin zu den modernen Pferderennbahnen.

Eine weitere bemerkenswerte Reittradition sind die Kurabe uma, Pferderennen, die es seit der Heian-Zeit (794-1185) gibt. Ursprünglich am kaiserlichen Hof ausgetragen, sind diese Rennen heute Teil von Shinto-Zeremonien, wie sie am Kamigamo-jinja-Schrein in Kyoto an jedem 5. Mai stattfinden.

Zu den malerischsten Pferdefeiern gehört das Chagu Chagu Umako, das an jedem zweiten Samstag im Juni am Morioka-Hachiman-gû-Schrein in der Präfektur Iwate stattfindet. Bei dieser 15 km langen Prozession reiten Pferde mit buntem Geschirr durch die Landschaft und klingen mit ihren Glöckchen. Mit dieser 200 Jahre alten Tradition wird das Ende der Reisanpflanzungsperiode gefeiert.

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Yabusame im Sumida-Park in Tokio

JNTO

Pferdeparade durch die Straßen von Morioka anlässlich des Festivals Chagu Chagu Umako (2. Samstag im Juni).

G.L.

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Dakyu, altes japanisches Polospiel

Im Shintoismus nimmt das Pferd als heiliges Reittier der Kami eine besondere Stellung ein. Diese Verbindung zwischen den Pferden und dem Göttlichen zeigt sich in zahlreichen Ritualen und Traditionen, die auch heute noch lebendig sind.

Am Sumiyoshi Taisha-Schrein in Osaka besagt die Tradition des Ao-uma shinji, dass der Anblick eines weißen Pferdes zu Beginn des Jahres vor bösen Geistern schützt und ein langes Leben bringt. Auch am großen Schrein in Ise gilt der Anblick eines heiligen Pferdes, das von einem Priester am frühen Morgen eines Tages mit der Zahl 1 geführt wird, als Vorbote für ein glückliches Leben.

Uma dashi matsuri, Festivals, bei denen das Pferd als Reittier für die Kami dient, werden auch heute noch praktiziert. Bei diesen Zeremonien werden ein spezieller Sattel und ein Gohei (ein mit weißen Papierstreifen verzierter Stab) auf das Pferd gelegt. Junge Männer halten die Zügel des Tieres fest in der Hand, um dem Geist des Kami die Möglichkeit zu geben, auf dem Pferd Platz zu nehmen.

Andere Festlichkeiten, bei denen Pferde im Mittelpunkt stehen, gehören zum immateriellen Kulturerbe Japans. Dies gilt für das Soma Nomaoi, eine Zeremonie zur Versammlung von Wildpferden, die in der Region Soma abgehalten wird und seit 1978 als immaterielles nationales Kulturerbe anerkannt ist.

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Reiter, der ein großes Banner entfaltet

http://blog.livedoor.jp/

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